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News – Seite 21
Professor Dieter Zapf, Scientific Director des CLBO, ist in die Arbeitsgruppe "Arbeiten im demographischen Wandel" der Bundesregierung berufen worden. Er unterstützt das Gremium als Experte für psychische Belastungen, Mobbing und Burnout.
In einem Artikel auf focus.de äußert sich Prof. van Dick zum steigenden Druck in der Gesellschaft, mögliche Ursachen und Folgen. Den kompletten Beitrag finden Sie hier.
Am 13.12.2011 fanden sich über 100 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis im gut gefüllten Hörsaal des Uni Campus Westend ein, und erwarteten gespannt den Vortrag von Prof. Alice Eagly von der Northwestern University, Evanston, USA. Eagly, die als eine der weltweit einflussreichsten Wissenschaftlerinnen im Bereich „Leadership and Gender“ gilt, hat über 100 Artikel in führenden Wissenschaftsjournals veröffentlicht und zahlreiche Bücher verfasst.
In ihrem Vortrag fasste sie den aktuellen Stand ihrer Forschung zusammen, und legte, analog zu ihrem aktuellen Buch „Through the Labyrinth“, dar, wieso die so genannte „Glass-Ceiling- Metapher“ weder hilfreich noch geeignet sei, um die Problematik von Frauen und Führungspositionen zu beschreiben. Die Glass-Ceiling-Metapher würde nahelegen, dass Frauen ab einer bestimmten Hierarchiestufe an eine quasi unsichtbare Grenze stoßen. Dies sei aber nicht korrekt: aktuelle Statistiken zeigen, dass der Anteil der Frauen von Hierarchieebene zu Hierarchieebene stetig abnimmt. Zudem seien es vielfältige Hindernisse, die Frauen beim Aufstieg behinderten – und diese seien inzwischen nicht mehr unsichtbar sondern gut erforscht. Eagly schlägt alternativ die Metapher eines Labyrinths vor, um zu verdeutlichen, dass der Weg einer Frau bis in die Führungsebene durch eine Vielzahl von Hindernissen und Schwierigkeiten gekennzeichnet ist. Frauen müssten nach wie vor mit zahlreichen Vorurteilen und Widerständen rechnen, und seien dabei oftmals einem Dilemma ausgesetzt: einerseits sollen sie zielstrebig, tough und selbstbewusst auftreten, andererseits aber dem typisch weiblichen Stereotyp der „netten, rücksichtsvollen“ Frau entsprechen, um nicht auf Ablehnung zu stoßen. Navigieren sich Frauen erfolgreich durch dieses Labyrinth und gelangen an die Spitze, so verfügen sie oftmals über einen effektiveren Führungsstil als Männer – so legten es zumindest aktuelle Studien nahe. Dem Vortrag schloss sich eine Diskussionsrunde an, in der Prof. Eagly näher auf Fragen der Zuhörer einging, beispielsweise, ob Frauen nur deshalb in Führungsebenen unterrepräsentiert seien, weil sie Führungspositionen grundsätzlich als gar nicht erstrebenswert empfinden würden.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Center for Leadership and Behavior in Organizations (CLBO), einem interdisziplinären Forschungsinstitut der Goethe-Universität, welches Wissenschaftler der Ökonomie, Psychologie und Soziologie vereint, sowie durch die Veranstalter des Wissenschaftspraxis-Kolloquium der Arbeits- und Organisationspsychologen. Abgerundet wurde der Vortrag von Prof. Eagly durch einen Stehempfang mit der Möglichkeit zum persönlichen und fachlichen Austausch, bei dem die Gäste ein durchweg positives Fazit der Veranstaltung zogen.
Psychischer Stress und Mobbing sind zentrale Forschungsfelder von Professor Zapf. Im Interview mit heute.de spricht er darüber, was Mobbing ist, warum es oftmals Führungskräfte sind, die mobben und wie sich Betroffene wehren können. Das komplette Interview finden Sie auf heute.de.
Wir gratulieren Sebastian Schäfer und seinen Mitautoren Stefan Pichler und Tim Uhle zum Gewinn des FGF Best Entrepreneurship Research Newcomer Award 2011 für ihre Arbeit zu Persönlichkeitsunterschieden bei Entrepreneuren. Abstract der Arbeit In this paper we analyze the relationship between Jacks-of-all-trades (JAT) and their cognitive and non-cognitive skills using a sample of entrepreneurs. Extending Lazear's work, we develop a complementary measure for broad skills. By comparing both measures, we find two distinct types of entrepreneurs: The first is overconfident and has experience of many prior roles. The second type is more realistic and is endowed with many different skills. With regard to personality traits, conscientiousness is positively correlated with both types. For openness we find a positive and for agreeableness a negative relation, but only for the second type. The two types also differ in terms of locus of control: while the first type exhibits a strong external locus of control the second type is characterized by an internal locus of control.
13. 8. 2011 ServiceValue GmbH stiftet Promotionsstipendium
Eine Spende der Kölner Unternehmensberatung ServiceValue GmbH ermöglicht es dem CLBO, ein weiteres Promotionsstipendium im Bereich Human Resource Management zu vergeben. Die Zahl unserer Stipendiaten erhöht sich damit auf vier. Im Laufe des kommenden Jahres werden wir weitere Stipendien vergeben, darunter auch eine Post-Doc Stelle. Wir danken der ServiceValue GmbH und allen unseren Förderern ganz herzlich für ihre Unterstützung.